Viele verschiedene Bisse

Gnathologen haben beobachtet, dass ein Patient bei drei hintereinander genommenen Bissen drei verschiedene Ergebnisse erzielt. Wenn derselbe Zahnarzt bei demselben Patienten morgens, mittags und abends eine Bissnahme erstellt, hat dies drei unterschiedliche Ergebnisse. Um die Frage der Vielzahl von Bissen zu lösen, wurde ein ausgewogener Bisse vorgeschlagen, da hierbei der Kiefer von einem Biss in einen anderen verschoben werden kann.

Der Grund für die Vielfalt der Bisse ist, dass sich der Kondylus im Biss im Vergleich zu seiner idealen Position oben, unten, vorne, hinten, rechts oder links befinden kann. Obendrein gibt es auch noch zwei Kondylen.

Das eigentliche Problem bei der Zahnheilkunde ist der Biss, da die Funktion des Kauapparates davon abhängt.

Meiner Meinung nach kann nur dann von einer Bissstörung gesprochen werden, wenn der Biss eine Zwangsstellung des Kondylus verursacht.

Eine zahnärztliche Behandlung gemäß den Berufsregeln kann auch zu einer Zwangsstellung des Kondylus führen, was zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen und vehementen Schmerzen führen kann.

Die Behandlung des Kondylus liegt in der Kompetenz des Zahnarztes.

Es führt zu einem Paradigmenwechsel in der Zahnmedizin, wenn wir vom unsichtbarem Kondylus ausgehend als Ziel der Zahnbehandlungen das reibungslose Funktionieren der Kaumuskulatur kennzeichnen.